„Weißes Pferd“ in Albota
Der Name Albota-im-Kreis-Cahul in Bessarabien/Moldawien ist lateinisch-türkischen Ursprungs und bedeutet „weißes Pferd“. Siebenundneunzig Prozent der Gründer der Gemeinde Albota im Jahre 1880 waren fleißige und sparsame Schwaben aus Wittenberg.
Der für den Acker freigemachte Grund und Boden in Albota war von einer dicken Humusschicht bedeckt. Er eignete sich sehr gut für den Acker, Obst- und Weinanbau.
Wintergetreide, Sommergetreide und Mais wurden im Wechsel angebaut und erzielten mit dieser Vorgehensweise die besseren Ernten.
Um in der Landwirtschaft weite Strecken zu überwinden, widmete sich der Bauer der Pferdezucht. Insbesondere war ihnen daran gelegen das leichte, schwarze Kolonistenpferd und das schnelle, kleine außerordentliche Steppenpferd zu erhalten.
Handwerk
In Albota-im-kreis.cahul blieben die Mehrzahl der Einwohner Bauern. Zum Handwerk für den eigenen Bedarf zählten drei Schuster, zwei Tischler, ein Schlosser, ein Sattler und ein Kaufmann. Das aus Wittenberg mitgebrachte Handwerk des Wagenbauers brachte siebzehn Schmiede und sieben Wagner hervor. Wegen der Verwaltungsaufgaben führte sie der Weg häufig in ihre Kreisstadt Cahul.
Während Tarutino die führende Rolle im Kirchspiel übernahm wurde Albota auch von anderen Kirchspielen mitversorgt. Erst nach der Besetzung eigener Pastoren ging es mit der kirchlichen Entwicklung aufwärts.
Die Wiederherstellung der baufälligen Kirche von Albota aus dem Jahre 1837 ging nach vierjähriger Bauzeit ab 2003 im Jahre 2007 ihrer Vollendung entgegen.
Dieses wunderschöne Kirchenbaudenkmal mit Gedenkstein im Pfarrgarten ist eine touristische Attraktionen in dieser Stadt.
Bevölkerungszahl
Bei der Ansiedlung Albotas im Jahre 1880 zählte die Gemeinde 290 Seelen. Dreißig Jahre später bei der Umsiedlung im Jahre 1940 hatte sich die Anzahl der Einwohner nahezu mit 873 Seelen verdreifacht. Hinzukommen siebzig Auswandererfamilien mit 414 Seelen, die in den Jahren von 1910 bis 1937 nach neuen Existenzmöglichkeiten in Übersee oder anderen Gemeinden suchten.
Die Anzahl der Schüler betrug betrug im Jahre 1892 sechzig an der Zahl. Bei der Umsiedlung im Jahre 1940 war sie auf 204 Kinder angestiege
© 2017 Christa Hilpert-Kuch
Bessarabien-Kennerin, Reiseführerin, Autorin