Edwin Kelm

Nachruf  Dr. h.c. Edwin Kelm

Dr. h.c. Edwin Kelm verstarb im 92. Lebensjahr, am 7. April 2021, in Weissach im Tal. Geboren im Jahre 1929 in Friedenstal (Bessarabien) heute Mirnopolje/Ukraine, hat sich sein Lebenskreis im Jahre 2021 für immer geschlossen. Sein bewegtes Leben stand im Zeichen von Völkerverständigung, Liebe und Hingabe für seine Heimat Bessarabien. Voller Dankbarkeit dürfen wir auf die Hinterlassenschaften Edwin Kelms in Bessarabien schauen und in seinen Fußstapfen gehen.

In seiner Eigenschaft als Bundesvorsitzender der Bessarabiendeutschen Landsmannschaft, über mehr als zwei Jahrzehnte- und darüber hinaus bis zu seinem Tode, war seine Schaffenskraft für Bessarabien als Brückenbauer ungebremst. Heilbringend setzte sich Edwin Kelm für Bedürftige und insbesondere für Kinder ein. Er sanierte in Bessarabien Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, und widmete sich dem Kirchenbau wie in Akkerman, Albota und Sarata.

Dr. h.c. Edwin Kelm: Erbauer des Bauernmuseums Friedenstal, Bessarabien“.

Eine  bedeutende Hinterlassenschafte ist das „für alle Freunde Bessarabiens“, heutige interaktive „Dorf- und Bauernmuseum in Friedenstal“. Für diesen gelungenen Nachlass erwarb Dr. h.c. Edwin Kelm das Bauernhaus seines Großvaters um es für die Nachwelt als Museum auszubauen und zu erhalten.

Für den Wiederaufbau der ältesten im klassizistischen Stil erbauten Kirche in Sarata von 1843, erkämpfte er in den 1990er Jahren die Genehmigung für den Wiederaufbau. Mit Herzblut trieb er dieses Projekt voran. Dieses heutige Kulturdenkmal konnte er nach nur zwölf Monaten Bautätigkeit abschließen. Wie einst in alter Pracht ließ er den „Dom in der Steppe“ erstrahlen. Das Gotteshaus in Sarata ist heute für Gottesdienste der dort lebenden Bevölkerung und für alle Freunde Bessarabiens zugänglich.

Während seiner fünfzigjährigen aktiven touristischen Tätigkeit für Bessarabien, leistete Dr. h.c. Edwin Kelm unermüdliche Pionierarbeit. Seiner Person verdanken wir die touristische Erschließung Bessarabiens. Im Rahmen der Völkerverständigung führte der gebürtige Friedenstaler tausende Touristen aus der Bundesrepublik Deutschland und dem Ausland in ihre Heimatdörfer. Aus Altersgründen verabschiedete sich Herr Dr. h.c. Edwin Kelm im Jahre 2019 aus dem aktiven Reisegeschäft.

Inhaber des Kronenkreuzes in Gold seit 2001

Über Bessarabien hinaus bezeichnen weitere Anerkennungen, Ehrungen und Ehrenämter seinen besonderen Lebensweg. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande 1983; Inhaber des Kronenkreuzes in Gold seit 2001; Erhalt der Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Sarata, die Verleihung des Ehrendoktortitels in Chisinau im Jahre 2001 und vieles mehr. In seinem Heimatort Möglingen engagierte sich der Verstorbene als Kommunalpolitiker und mehrfach in der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Mit einer offenen Ehrlichkeit trat er seinen Mitmenschen stets entgegen. Diese Offenheit konnte durchaus verletzend sein. Wurde er darauf hingewiesen, hatte er durchaus die Stärke sich zu entschuldigen.

Wie dieser Sonnenuntergang „Am Schwarzen Meer“, endete der Mythos Bessarabien mit „Edwin Kelm“. Freunde Bessarabiens trauern um eine außergewöhnliche Persönlichkeit und verneigen sich vor einem großen willens- und durchsetzungsstarken Bessarabier – mit Herz und Verstand.       

Möge er bei Gott in Frieden ruhen.

Bessarabienreise in das Land unserer Vorfahren

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Bessarabienreise-zu-unseren-Vorfahren

Wittenberg

Bessarabiendeutsche Kolonie Wittenberg

Rathaus Wittenberg

Rathaus Wittenberg, Bessarabien

Kanzlei in Wittenberg

 

Von sanften Hügeln umgeben, nahe der heutigen Grenze zu Moldawien, liegt die bessarabiendeutsche Kolonie Wittenberg. In einer einst baumlosen Steppe kamen im Herbst des Jahres 1814 einhundertachtunddreißig Familien in das breite Kirgischtal. Schutzlos und den Naturgewalten des nahenden Winters ausgesetzt, fanden sie vorübergehende Unterkunft in den Moldauischen Dörfern.

Erst nach überstandenem Winter und

Erdhütten, erste Behausungen Bessarabien

Erdhütte. Erste Behausungen

Fertigstellung ihrer ausgehobenen Erdhütten, fanden sich die fast ausschließlich aus Württemberg stammenden Familien, im Jahre 1815 in ,,Wittenberg“ wieder. Versuche, die Kolonie in „Mariental“ oder Württemberg umzubenennen scheiterten. Nur im Volksmund der Bessarabiendeutschen wurde die Kolonie unter dem Namen Wittenberg geführt und nicht unter der offiziellen Bezeichnung durch das Fürsorgekomitee „Malojaroslawez“ (russ).   Die Gemarkung „Wittenberg“, erstreckte sich auf über 9000 Hektar Siedlungsland. Somit fielen an eine jede dieser 138 Familien 65 Hektar Land zur eigenen Bewirtschaftung.

Defizite in allen Bereichen

Anfänglich fehlte es an geeignetem Zugvieh, Wagen, Pflügen, Handgerätschaften, Getreide und mehr. Beginnend mit der Schafzucht und dem Getreideanbau entwickelte sich die Bessarabiendeutsche Kolonie Wittenberg vorerst langsam. Vorsichtig tasteten sich die Schwaben an den Wein- und Obstanbau heran. Erst nachdem sie gute Erfahrungen gemacht hatten, legten sie an ihren Hügeln erfolgreich Weinberge an.

Militärische Einquartierung

Die Hauptstraßen von Chisinew, Ismail und Bender nach Reni kreuzten bei Wittenberg. Durch diese geografische Lage hatte Wittenberg mehr als andere Gemeinden unter militärischer Einquartierung durchziehender Truppen zu leiden. Insbesondere in den Jahren 1829/30 während des russisch-türkischen Krieges und in den Jahren 1877/78. Durchlaufende Militär Truppen nahmen ihnen ihre Vorspanne für kriegerische Auseinandersetzungen und die wiederum heimkehrenden Soldaten brachten Epidemien in ihre Kolonie. Ungeachtet jedweder Entschädigung verzehrten die Truppen während ihrer Wintereinquartierungen alle Vorräte an Futter und Lebensmitteln. Zu dieser befindlichen Notlage der Bevölkerung grassierte 1829 auch noch eine schwere Viehseuche. Viele der Bauern verloren dadurch ihren ganzen Viehbestand!

Wittenberg, Kirche

Kirche Wittenberg, Bessarabien

Beistand und Hilfe, Hoffnung und Kraft erfuhr die Gemeinschaft allein im Glauben an Gott und Jesus Christus. Dieser Glaube verlieh ihnen Trost und Stärke. Er verhalf der Gemeinde trotz unsäglicher Nöte und Entbehrungen nicht aufzugeben.

1869: Einweihung ihres Gotteshauses

Gott zur Ehre bauten sie ein großes Gotteshaus. Das Kirchenschiff bot Raum für 800 Personen. Weit sichtbar ragte die 30 Meter hohe Kirchturmspitze. Nach dreijähriger Bauzeit erfolgte die Einweihung im Jahre 1869.

Nach anfänglich erteiltem Schulunterricht, in ihren Bauernhäusern, errichtete die Gemeinde Wittenberg im Jahre 1819, das erste Schulhaus. Doch schon im Jahre 1842 wurde dieses durch ein neues an anderer Stelle, Schmelzwasser geschützt ersetzt. Aber auch dieses musste, durch die anwachsende Schülerzahl nach vier Jahrzehnten, einem größeren und zweigeschossigen Gebäude weichen.

Schulhaus Wittenberg, Bessarabien

Das neue zweigeschossige Schulgebäude

Durch baldigen Landmangel in ihrer Gemeinde, suchten junge Familien ihr Glück in umliegenden Kolonien und Tochtergemeinden. So waren Wittenberger fast ausnahmslos an der Gründung der Gemeinde Albota beteiligt. Aber viele zogen auch in die Gemeinden Wischniowka und Alexandrowka.

Ein wirtschaftliches Vorankommen entdeckten die Wittenberger in ihrem Handwerk. Insbesondere widmeten sie sich sehr erfolgreich dem Wagenbau. Allein dreiunddreißig Schmieden betrieben hier den Wagenbau und beherrschten diesbezüglich auch den Marktbetrieb in Ceader-Lunga. Nicht nur in den Bulgarendörfern fanden ihre Wagen reißenden Absatz. Allein vier Kolonialwarenhändler, fünf Tischler, Sattler und eine modernisierte Mühle belebten den örtlichen Handel der Gemeinde.

Spürbarer Kolonistengeist in der Schwarzmeer-Erde

Viele der ehemaligen bessarabiendeutschen Häuser in Wittenberg sind heute nicht mehr vorhanden oder dem Verfall preisgegeben. Dennoch ist immer noch der prägende „Bessarabiendeutsche Kolonisten-Geist“ in der Schwarzmeer-Erde spürbar.  Heute leben in Wittenberg überwiegend Moldauer. Daneben auch Gagausen und andere Gruppen.

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Albota im Kreis Cahul

Albota Kirche

Innenansicht Kirche Albota

„Weißes Pferd“ in Albota

Der Name Albota-im-Kreis-Cahul in Bessarabien/Moldawien ist lateinisch-türkischen Ursprungs und bedeutet „weißes Pferd“. Siebenundneunzig Prozent der Gründer der Gemeinde Albota im Jahre 1880 waren fleißige und sparsame Schwaben aus Wittenberg.

Der für den Acker freigemachte Grund und Boden in Albota war von einer dicken Humusschicht bedeckt. Er eignete sich sehr gut für den Acker, Obst- und Weinanbau.

Wintergetreide, Sommergetreide und Mais wurden im Wechsel angebaut und erzielten mit dieser Vorgehensweise die besseren Ernten.

Um in der Landwirtschaft weite Strecken zu überwinden, widmete sich der Bauer der Pferdezucht. Insbesondere war ihnen daran gelegen das leichte, schwarze Kolonistenpferd und das schnelle, kleine außerordentliche Steppenpferd zu erhalten.

Handwerk

In Albota-im-kreis.cahul blieben die Mehrzahl der Einwohner Bauern. Zum Handwerk für den eigenen Bedarf zählten drei Schuster, zwei Tischler, ein Schlosser, ein Sattler und ein Kaufmann. Das aus Wittenberg mitgebrachte Handwerk des Wagenbauers brachte siebzehn Schmiede und sieben Wagner hervor. Wegen der Verwaltungsaufgaben führte sie der Weg häufig in ihre Kreisstadt Cahul.

Während Tarutino die führende Rolle im Kirchspiel übernahm wurde Albota auch von anderen Kirchspielen mitversorgt. Erst nach der Besetzung eigener Pastoren ging es mit der kirchlichen Entwicklung aufwärts.

Die Wiederherstellung der baufälligen Kirche von Albota aus dem Jahre 1837 ging nach vierjähriger Bauzeit ab 2003 im Jahre 2007 ihrer Vollendung entgegen.

Dieses wunderschöne Kirchenbaudenkmal mit Gedenkstein im Pfarrgarten ist eine touristische Attraktionen in dieser Stadt.

Bevölkerungszahl

Bei der Ansiedlung Albotas im Jahre 1880 zählte die Gemeinde 290 Seelen. Dreißig Jahre später bei der Umsiedlung im Jahre 1940 hatte sich die Anzahl der Einwohner nahezu mit 873 Seelen verdreifacht. Hinzukommen siebzig Auswandererfamilien mit 414 Seelen, die in den Jahren von 1910 bis 1937 nach neuen Existenzmöglichkeiten in Übersee oder anderen Gemeinden suchten.

Die Anzahl der Schüler betrug betrug im Jahre 1892 sechzig an der Zahl. Bei der Umsiedlung im Jahre 1940 war sie auf 204 Kinder angestiege

© 2017 Christa Hilpert-Kuch
Bessarabien-Kennerin, Reiseführerin, Autorin

Bessarabiendeutsche Sitten: CDU Landtagsabgeordneter referierte in Verden

Christa Hilpert-Kuch

Bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche- Themen-Adventsveranstaltung im Hotel Niedersachsenhof in Verden/Aller,

am 3. Advent 2016

Im Dez. 2016, von Christa Hilpert-Kuch

 

Mehr als 120 Personen folgten der Einladung zur Themenveranstaltung über bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche im einstigen Bessarabien nach Verden.
Viele neue bessarabiendeutsche Nachkommen aber auch Bessarabien – Interessierte aus dem weiteren Umfeld des Landkreises nahmen an der Veranstaltung teil.

In ihrem Vortrag über bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche verband die Initiatorin, Christa Hilpert-Kuch, die Weihnachtszeit mit zwei besonderen Tatsachen, welche die maßgeblichen Voraussetzungen bei der raschen Entwicklung und Bildung der geltenden Bessarabiendeutschen-Sitten und Gebräuche darstellten.

Es waren die für die deutschen Kolonisten geltenden Ansiedlungsvorschriften einer ausländischen Kolonie und und ihre streng religiöse Grundhaltung der eingewanderten Pietisten aus Deutschland.
Die Kirche war der Hüter und das Machtzentrum, sodass sich bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche aus der Urheimat Deutschland in Bessarabien entfalten konnten und zu diesem festen Gemeinschaftswesen führte.
Für ein sicheres und friedliches Zusammenleben mit anderen Völkerschaften war dieser Sachverhalt die wichtigste Säule und stand in enger Verbindung mit dem Kreislauf des Lebens, dem bäuerlichen Arbeitsjahr oder mit dem Ende des Kirchenjahres an Weihnachten.
Das Lebensglück im Gemeinwesen der Kolonistendörfer wurde für den Einzelnen vorrangig durch den monetären Status seiner Herkunftsfamilie bestimmt und stellt für Hilpert-Kuch in vielen erzählten Erinnerungen den wesentlichen Unterschied dar.
Sie würde es sehr begrüßen, wenn sie vermehrt in die Lebensgeschichten der weniger Betuchten, der Abseitsstehenden, aber eigentlichen breiten bessarabischen Bevölkerungsmasse, der so gepriesenen „Tüchtigen und Frommen Leute“, des Bauern und Handwerkervolkes schauen dürfte.

Bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche

Informationen darüber bittet sie über: www. bessarabien.blog oder an hilpert1@gmx.de.

Stärker als Gesetzesparagraphen prägen „Sitten und Gebräuche“ Lebensformen und wirken im Zusammenleben der Völker  bestimmend.
So nehmen Wertevorstellungen religiöser Menschen eine wichtige gesellschaftliche Rolle ein.
In dem so arbeitsreichen Leben der Familien in Bessarabien waren die Weihnachtsfeiertage ein ganz besonderer Höhepunkt.
Die Vorfreude auf ihr schönstes Fest des Jahres half das für die große Mehrheit schwere Leben zu ertragen und über so manches Leid innerhalb des Jahres hinweg. Dann konnte man ausruhen und die Verwandten besuchen, gutes Essen kochen und Kekse für die Liebsten backen. Dafür wurde wirklich in vielen Häusern gespart! Wenigstens an Weihnachten wollte man füreinander da sein. Man machte gern Ausflüge mit dem Pferdeschlitten und Besuche von Haus zu Haus. Aber vor allem war es ein Fest für ihre in großer Anzahl vorhandenen Kinder. Wenngleich das Angebot an Spielzeug nicht so reichhaltig war und so aufwendig wie bei uns, so gab es doch viele Dinge die ein Kinderherz erfreuten. Puppen, Tiere aus Porzellan und Stoff, Wiegen, kleine Möbel und vieles mehr…
Für den kleinen Buben von vier bis sechs Jahren sei das Reitpferd der höchste Wunschtraum gewesen. Mit großer Ausdauer und Liebe wurde so ein Pferd entweder vom Vater selbst oder unter Mithilfe eines geschickten Bastlers aus Holz gefertigt und dann mit Kalbsfell bezogen.
Ebenfalls echt waren die Kammhaare.

Bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche

Seit vielen Jahren bestehen zu dem heutigen Bessarabien der Westukraine und Moldawien freundschaftliche Beziehungen.
Viele Hilfsprojekte und kulturelle Initiativen wurden von der Seite der Bessarabiendeutschen ins Leben gerufen.

Beispielhafte Projekte sind unter anderen:
Die Wiederherstellung der Kirche von Albota und Sarata, auch der Dom in der Steppe genannt, oder der Aufbau und die Eröffnung des interaktiven Friedenstaler Bauernmuseums. Seit Neuestem und nicht zu vergessen, der Umbau des Elternhauses von und durch Dr. Edwin Kelm zu einer Diakoniesozial- und Krankenstation, mit einer großen Einweihungsfeier im Oktober 2016 für Friedenstal.
Moldawien hat heuer nach 25 Jahren eine gelunge dauerhafte und zuverlässige Beziehungen zur Europäischen Union aufgebaut.

Nur allzu gern würde die Ukraine den gleichen Weg einschlagen. Das ganz westlich gelegene Bessarabien ist immer noch ein sicheres Reiseland, trotz der Unruhen im Osten.

Das kleine Orchester im Hotel Niedersachsenhof unter Leitung von Helmut Schulz, mit Elisabeth Moritz an der Gitarre, Christa Hilpert-Kuch an der Mundharmonika, Erwin Becker an der Trompete und Helmut Schulz an der Harmoschka sorgte im Laufe des Nachmittags immer wieder mit weihnachtlichen Klängen für festliche Stimmung.
Nach dem gemeinsamen Lied „Ihr Kinderlein kommet“ richtete die Inintiatorin Hilpert-Kuch die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf den Gastredner: „Adrian Mohr“.

Die Ansprache über bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche des CDU-Landtagsabgeordneten Adrian Mohr bildeten den Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

Mohr gab sich als bessarabiendeutscher Nachfahre zu erkennen.
Seine Heimatgemeinde in Bessarabien ist Neu Borodino. Der Politiker kam in Begleitung seiner aus Bessarabien abstammenden Mutter und las aus den Kindheitserinnerungen über „Weihnachtliche Sitten und Gebräuche“ der Bessarabiendeutschen von Christian Fiess.

Die Zuhörer erfuhren von Mohr über bessarabische-Sitten, dass die Weihnachtszeit eine ereignisreiche und geheimnisvolle Zeit war. Bereits im Oktober seien Gänse und Schweine für das Fest geschlachtet worden. Im Dezember wurde wirklich einen ganzen Monat mit dem großen Backofen gebacken und gekocht. In jedem Haus duftete
es nach Weihnachten, denn bis zu 15 Sorten Beigeles wurden in der Weihnachtsbäckerei hergestellt.
Einen Adventskranz hätten die Bessaraber damals nicht gehabt. Die Weihnachtsgeschenke von „Doda und Döde“, den Paten, wurden von den Kindern sehnsüchtig erwartet.

Auf den Tannenbaum wollte man aber nicht verzichten.
Der Anblick des glanzvoll geschmückten Weihnachtsbaumes in der Kirche oder Zuhause verzauberte die Kindergesichter und ließ diese hell erstrahlen.
Das erscheinen des Christkinds mit seinem weißen Kleid und Schleier war der Höhepunkt des Heiligen Abends und wurde sehnlichst herbeigesehnt, denn er läutete die Bescherung ein.
Rasselnde Kettengeräusche draußen vor der Haustür trieben so manchem Kind große Schauder über den Rücken.                                                                                       Es war der gefürchtete Pelzmärte – „ein wirklich roher Geselle“. Den braven Kindern legte  der Äpfel und Nüsse unter das Fenster. Erst wenn die Kinder seinen Besuch unbeschadet überstanden hatten konnten sie aufatmen und sich mit großer Freude ihren Geschenken und all den Kostbarkeiten, wovon man das ganze Jahr geträumt hatte, hingeben.
Der erste Weihnachtstag sei geprägt von Gottesdienst und Krippenspiel der Schüler gewesen. Am zweiten und dritten Weihnachtstag besuchte man sich gegenseitig und bewirtete die Gäste mit allem, was das jeweilige Haus hergab.

Im Rahmen ihrer Arbeit als Delegierte des Bessarabiendeutschen Vereins informierte und warb Christa Hilpert-Kuch, als Dozentin an der Volkshochschule, für die Teilnahme an zwei Kochkursen für Bessarabische Spezialitäten, wie Strudla und Peffersoß und Dampfnudla und Krautkartoffelsalat, im März 2017, in der Küche der Kreisvolkshochschule www.kvhs-verden.de, Verden/Aller.

Russlands Zarin Katharina-die-Große II. und Zar Alexander I.

Festung Akkerman, am Liman, am Schwarzen Meer

Festung in Bilhorod-Dnistrowskyj (im Budschak, Bessarabien, Ukraine)

Katharina-die-Große-und-Alexander-I

Vorwiegend Handwerker und Bauern (gute und erfahrene Landwirte) wurden mit besonderen Privilegien im Jahre 1763 durch die Zarin Katharina-die-Große II. und im Jahre 1804, durch ihren Enkel Zar –Alexander-I, in die den Türken und  Krimtataren entrissenen und verödeten Regionen am Schwarzen Meer und zur Ansiedlung an der Wolga eingeladen. In der Landwirtschaft unkundige Einwanderer, wie z. B. Studenten und Offiziere, durften unter der Kolonisation von  Alexander dem I., ab dem Jahre 1804, nun nicht mehr einreisen.

Katharina-die-Große-und-Alexander-I: Einwanderungswillige wurden ganz gezielt von Alexander I, nach ihren Fähigkeiten und Kenntnissen für eine vorherrschend rationelle Landwirtschaft ausgesucht. Die allgemeine Viehzucht, insbesondere die Zucht der besten Schafrassen, spielte neben dem Anbau von Wein- und Obstplantagen, neben der Einwanderung ebensolch tüchtiger Handwerker, eine vornehmliche Rolle. Um den Export der Produkte über den Wasserweg anbieten zu können, plante er die Ansiedlung in Gegenden naheliegender Seehäfen. Erst später sollte in das Innere des Landes vorgedrungen werden.

Katharina-die-Große und Alexander I

Zugeständnisse wie Grund und Boden, Freiheit von Abgaben, Befreiung vom Militärdienst, Selbstverwaltung und Religionsfreiheit, liessen sie zu Zehntausenden, mehrheitlich aus dem deutschen Westen, Südwesten und aus Preußen, nach Russland hineinströmen.

Katharina-die-Große-und-Alexander-I:  In diesem Zuge stellte Alexander der I. im Gouvernement Cherson den zu gründenden deutschen Kolonien, 263 000 Desjatinen Land zur Verfügung. In Taurien 213 000 und im Gouvernement Jekaterinoslaw nur 55000 Desjatine, wegen der weiteren Entfernung zum Meer. An Bessarabien fielen 180 000 Desjatinen. So entstanden in den Jahren durch die Einwanderung von 1804 bis 1822 große deutsche Bezirke. Ein gewaltiges Gebiet. Es erstreckte sich ab nördlich der Donau, bis hinaus an den Golf von Taganrog und hinauf zur Wolga. Und abseits dieser Gebiete, wurden im Kaukasus weitere sieben Kolonien mit 486 Familien gegründet.

Die Auswanderung der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert

Was trieb die Menschen zur Auswanderung und ließ sie dem Ruf des Zaren nach Russland folgen? Zu den großen Auswanderungsströmen zählten politische und wirtschaftliche Gründe. Ebenfalls führten kriegsbedingte Missernten mit steigenden Getreidepreisen und eine Überbevölkerung zu regelrechten Hungersnöten in Europa. Ein weiterer Beweggrund zur Auswanderung, stellten die Kirchenreformen dar.  In Württemberg wurde im Jahre 1791 das Gesangbuch auf nur noch 29 alte Lieder reduziert und im Jahre 1809 die Liturgie geändert. Dieses wurde als großer Eingriff in der Ausübung ihrer Religiösität empfunden. Bei Unruhen in den Gemeinden musste im Jahre 1800 das Militär eingreifen, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen. Der Lockruf Zar Alexander-I erreichte die Menschen in ihrer Not und war das Startzeichen für eine große Auswanderungswelle. Zur Besiedlung Bessarabien-s  rief Zar Alexander-I, im Jahre 1812, nach dem Sieg Russlands über die Osmanen.

Karte:  Osmanisches Reich

Es folgten in den Jahren von 1828 bis 1829, 1853 bis 1856 und 1877 bis 1879  drei weitere Kriege, in den besonders schwierigen Ansiedlungsjahren unserer Ahnen. Diese Kriege betrafen auch die bessarabische Bevölkerung.

In der menschleeren, baumlosen Steppe hausten noch Wölfe und verschiedene heimtückische Schlangen. Reisemüde und heimwehkrank lagerten die Einwanderer im mannshohen Steppengras, schlugen ihre Zelte auf oder gruben eine Behausung in den Boden (die sogen. Erdhütten).  Infolge Entbehrungen, schlechten Quartiers und ungewohnten Klimas, brach die Ruhr aus. Sie grassierte in erschreckender Weise unter den Ansiedlern, so dass im Frühjahr 1806, von 65 Familien nur noch 29 und diese nicht einmal vollzählig, übrig blieben. Epidemien und Seuchen wütenden und rotteten im Jahre 1829 mit der großen Pest und im Jahre 1855 mit der Cholera und Viehseuche, bei großer Dürre, teilweise ganze Familien aus. Entbehrungen und unsägliches  Leid musste die erste und zweite Generation der Kolonisten ertragen.  Trotz der großen Schwierigkeiten die sich ihnen in den Weg stellten, gelang es ihnen in der Steppe Fuß zu fassen. Die ersten Mutterdörfer in Bessarabien, nördlichen von Odessas waren: Tarutino, Krasna und Borodino. Diese Erstsiedlungen wurden im Jahre 1814 gegründet. Nach diesen ersten Kolonien, erfolgten bis zum Jahre 1842 weitere 22 Neugründungen von Mutterdörfern.

In alphabetischer Anordnung die Mutterdörfer: Alt-Elft, Alt Postal, Arzis, Beresina, Borodino, Brienne, Dennewitz, Friedenstal, Gnadental, Hoffnungstal, Katzbach, Klöstitz, Krasna, Kulm, Leipzig, Lichtental, Neu Arzis, Neu Alft, Paris, Plotzk, Sarata, Schabo, Tarutino, Teplitz, Wittenberg. Die starke Bevölkerungsentwicklung zu Großfamilien, machte die Gründung weiterer und sogenannter Tochtergemeinden notwendig. Es kamen bis zum Jahre 1940 demzufolge weitere 105 Tochtergemeinden (Tochterkolonien) hinzu.

Karte Bessarabien. Zusammenfassung der deutschen Gemeinden Bessarabiens, in alphabetischer Anordnung , Stand 1939: (Irrtum vorbehalten) Christa Hilpert

https://www.bessarabien.blog/katharina-die-grosse-und-alexander-i/

Karte Bessarabien

 

Akkerman mit: Festung Akkerman, am Liman am Schwarzen Meer,( s. Foto)  Albota, Alexanderfeld, Alexandrowka, Alt-Elft, Alt Oneschti, Alt Posttal, Andrejewka, Annowka, Arzis, Babei, Baimaklia, Bairamschatka, Bajusch, Balaban, Balaktschelly, Balmas, Balzu-Gut, Basyrjamke, Belz, Bender, Benkendorf, Beresina, Bergdorf, Blumental, Borodino, Bratuleni, Brienne, Baduki, Burnas Bad, Calmatzuie, Danielsfeld, Demir-Chadschi, Dennewitz, Divisia, Ebenfeld, Eckert-Gut, Eichendorf, Eigenfeld, Eigengut-Schimke, Eigenheim, Emmental, Enßlen Gut, Enßlen/Müller Gut, Faas Gut, Flaig Gut, Freudenfeld, Friedensfeld, Friedenstal, Friedrichsdorf, Friedrichsfeld Gut Bodamer, Frumuschika, Fuchs-Gut, Fuchs-Gut- Balabanka, Fürstenfeld I, Fürstenfeld II, Fundu-Sarazika, Gäckle Gut, Gassert/Roduner Gut, Gerling Gut, Gerstenberger Gut, Glückstal, Gnadenfeld, Gnadenheim (Semisotka), Gnadental, Götz Gut, Gutheim, Hahn Gut, Halle Alisowka, Hannowka, Hantschesti, Helenowka, Hirtenheim, Hoffmann Gut Wladimirowka, Hoffmannsfeld Luxemberg, Hoffnungsfeld, Hoffnungstal, Hotin, Irion Gut, Ismail, Jakobstal, Jargara, Jekaterinowka, Josefsdorf, Kahul, Kamtschatka, Kantemir bei Josefsdorf, Kaschpalat, Katlebug, Katzbach, Ketrossy, Kischinew, Kisil, Klöstitz, Kolatschofka, Korntal I, Korntal II, Krasna, Kroll Gut, Kulewtschea, Kulm, Kurudschika, Kurz Gut, Larga, Leipzig, Leowa, Lichtental, Lunga, Luxemburg, Maltscha Gut, Mannsburg, Mansyr, Manukbejewka, Maraslienfeld, Marienfeld, Mariental, Mariewka, Mathildendorf, Mintschuna, Mischeny, Missowka, Mologa, Naslawtscha, Netusche-Weiler, Neu Alexandrowka, Neu Annowka, Neu Arzis, Neu Borodino, Neu Brienne, Neu Dennewitz, Neu Elft, Neu Friedenstal, Neu Josefsdorf, Neu Kureni, Neu Mariewka, Neu Mathildendorf, Neu Nikolajewka, Neu Odessa, Neu Oneschti, Neu Paris, Neu Postal, Neu Sarata, Neu Seimeny, Neu Strymba, Neu Tarutino, Nußtal, Oknitza, Oloneschti, Orhei, Parapara, Paris, Paruschowka, Pawlowka, Peterstal, Pharaonowka, Philippowka, Plotzk, Pomasan, Popasdru, Raskajetz, Reimann Gut, Renz Weingut bei Jassy, Reulingen, Roduner Gut, Roemmich Weingut, Rohrbach, Romanowka Bender, Romanowka Akkerman, Rosenfeld, Rosental, Ryschkanowka, Sangerowka, Sarata, Saria, Sarjari, Schabo Kolonie, Schabo Possad, Schabolat, Schlenker Gut, Scholtoi, Schulz Gut Edua. u.David, Schulzenheim, Seimeny, Singer Gut, Sofiental, Sofiewka, Soroka, Stanhopka, Straßnurg I, Straßburg II, Strymbeni, Tamur, Tamurka, Tarutino, Tatarbunar, Teplitz, Tschemtschelly, Tschiligider, Tschimischlia, Turlaki, Tuzla, Unter Albota, Veigel Gut, Wagner Gut, Wischniowka, Wittenberg, Wolontirowka

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Bessarabien – Dobrudscha – Schwarzmeerdeutsche – Russlanddeutsche

Bessarabien – Dobrudscha – Schwarzmeerdeutsche – Russlanddeutsche.

 

Das interaktive Dorf- und  Bauernmuseum in Friedenstal Bessarabien öffnet seine Tore für Bessarabienreisende zur Besichtigung „wie unsere Ahnen lebten“.

Schwarmeerdeutsche Erstsiedler gründeten im Jahre 1814  die Kolonien: Tarutino, Krasna und Borodino. Bis zum Jahre 1842 erfolgten noch weitere 22 schwarzmeerdeutsche Neugründungen.

Zu den insgesamt 25 bessarabiendeutschen Mutterkolonien zählen in alphabetischer Anordnung:  Alt-Elft, Alt Postal, Arzis, Beresina, Brienne, Dennewitz, Friedenstal, Gnadental, Hoffnungstal, Katzbach, Klöstitz, Krasna, Kulm, Leipzig, Lichtental, Neu Arzis, Neu Alft, Paris, Plotzk, Sarata, Schabo, Tarutino, Teplitz, Wittenberg.

Die starke Bevölkerungsentwicklung der Schwarmeerdeutsche -n Großfamilien machte die Gründung weiterer, sogenannter Tochtergemeinden notwendig.

Bis zum Jahre 1940 kamen zu den Mutterkolonien noch weitere 105 Tochterkolonien hinzu. In alphabetischer Anordnung alle deutschen Gemeinden Bessarabiens zusammengefasst: (Irrtum vorbehalten)

Akkerman, Albota, Alexanderfeld, Alexandrowka, Alt-Elft, Alt Oneschti, Alt Posttal, Andrejewka, Annowka, Arzis, Babei, Baimaklia, Bairamschatka, Bajusch, Balaban, Balaktschelly, Balmas, Balzu-Gut, Basyrjamke, Belz, Bender, Benkendorf, Beresina, Bergdorf, Blumental, Borodino, Bratuleni, Brienne, Baduki, Burnas Bad, Calmatzuie, Danielsfeld, Demir-Chadschi, Dennewitz, Divisia, Ebenfeld, Eckert-Gut, Eichendorf, Eigenfeld, Eigengut-Schimke, Eigenheim, Emmental, Enßlen Gut, Enßlen/Müller Gut, Faas Gut, Flaig Gut, Freudenfeld, Friedensfeld, Friedenstal, Friedrichsdorf, Friedrichsfeld Gut Bodamer, Frumuschika, Fuchs-Gut, Fuchs-Gut- Balabanka, Fürstenfeld I, Fürstenfeld II, Fundu-Sarazika, Gäckle Gut, Gassert/Roduner Gut, Gerling Gut, Gerstenberger Gut, Glückstal, Gnadenfeld, Gnadenheim (Semisotka), Gnadental, Götz Gut, Gutheim, Hahn Gut, Halle Alisowka, Hannowka, Hantschesti, Helenowka, Hirtenheim, Hoffmann Gut Wladimirowka, Hoffmannsfeld Luxemberg, Hoffnungsfeld, Hoffnungstal, Hotin, Irion Gut, Ismail, Jakobstal, Jargara, Jekaterinowka, Josefsdorf, Kahul, Kamtschatka, Kantemir bei Josefsdorf, Kaschpalat, Katlebug, Katzbach, Ketrossy, Kischinew, Kisil, Klöstitz, Kolatschofka, Korntal I, Korntal II, Krasna, Kroll Gut, Kulewtschea, Kulm, Kurudschika, Kurz Gut, Larga, Leipzig, Leowa, Lichtental, Lunga, Luxemburg, Maltscha Gut, Mannsburg, Mansyr, Manukbejewka, Maraslienfeld, Marienfeld, Mariental, Mariewka, Mathildendorf, Mintschuna, Mischeny, Missowka, Mologa, Naslawtscha, Netusche-Weiler, Neu Alexandrowka, Neu Annowka, Neu Arzis, Neu Borodino, Neu Brienne, Neu Dennewitz, Neu Elft, Neu Friedenstal, Neu Josefsdorf, Neu Kureni, Neu Mariewka, Neu Mathildendorf, Neu Nikolajewka, Neu Odessa, Neu Oneschti, Neu Paris, Neu Postal, Neu Sarata, Neu Seimeny, Neu Strymba, Neu Tarutino, Nußtal, Oknitza, Oloneschti, Orhei, Parapara, Paris, Paruschowka, Pawlowka, Peterstal, Pharaonowka, Philippowka, Plotzk, Pomasan, Popasdru, Raskajetz, Reimann Gut, Renz Weingut bei Jassy, Reulingen, Roduner Gut, Roemmich Weingut, Rohrbach, Romanowka Bender, Romanowka Akkerman, Rosenfeld, Rosental, Ryschkanowka, Sangerowka, Sarata, Saria, Sarjari, Schabo Kolonie, Schabo Possad, Schabolat, Schlenker Gut, Scholtoi, Schulz Gut Edua. u.David, Schulzenheim, Seimeny, Singer Gut, Sofiental, Sofiewka, Soroka, Stanhopka, Straßnurg I, Straßburg II, Strymbeni, Tamur, Tamurka, Tarutino, Tatarbunar, Teplitz, Tschemtschelly, Tschiligider, Tschimischlia, Turlaki, Tuzla, Unter Albota, Veigel Gut, Wagner Gut, Wischniowka, Wittenberg, Wolontirowka.

Christa Hilpert-Kuch

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