Stolz auf die Wurzeln
Adventstreffen der Bessarabiendeutschen im Niedersachsenhof
Adventstreffen der Bessarabiendeutschen im Niedersachsenhof Valeri Skripnik mit Christa Hilpert-Kuch, Edwin Kelm und Adrian Mohr (v.l.).
https://www.bessarabien.blog/was-unsere-ahnen-alles-konnten-2/
Kelm wurde 1929 in Friedenstal/Bessarabien geboren. Er trug viel zur Völkerverständigung zwischen Deutschland und der Ukraine und Moldawien bei. Bereits 1966 machte er seine erste Fahrt mit seinem privaten Auto nach Bessarabien. Bis heute begleitete er viele tausend Heimwehtouristen in ihre Heimatgemeinden und in die ersten Ansiedlungsgebiete in Polen.
Kelm bekleidete das Amt des Bundesvorsitzenden der Bessarabiendeutschen Landsmannschaft von 1982 bis 2004.
„Botschafter der Versöhnung“
Als „Brückenbauer des Friedens“ und „Botschafter der Versöhnung“ https://www.facebook.com/u/0 hat er sich einen Namen gemacht. Viele humanitäre Projekte in Bessarabien tragen seine Handschrift. So kaufte er sein Elternhaus in Friedenstal und baute es 2016 zur Diakoniesozialstation für die heutige leidende Bevölkerung um. Daneben realisierte er viele weitere soziale Projekte. Kelm ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
In seiner bewegenden Rede berichtete der Ex-Bundesvorsitzende vom Leid der Bessarabier, als Hitler 1940 die Umsiedlung nach Polen „Heim ins Reich“ befahl. Seine Mutter habe laut geweint, als sie vom „Geschenk“ des Führers, einen Bauernhof in Polen erfuhr, erinnerte sich der 88-jährige.
Bilder und Geschichten aus vergangenen Tagen
Nach der Umsiedlung erlebte Kelm als 16-jähriger die schreckliche Flucht. Er musste miterleben, wie sein Vater neben ihm erschossen wurde. „Wenn ich überlebe, will ich etwas für Frieden und Völkerverständigung tun“, nahm er sich damals vor. Dieses Versprechen hat er eingelöst. In Begleitung seines Mitarbeiters Valerie Skrikpnik reist Kelm noch heute oft nach Bessarabien. Vor kurzem erste hat er dort einen Gedenkstein für die aus Bessarabien Geflohenen aufgestellt.
Anschließend las Christa Hilpert-Kuch (siehe mehr unter: https://www.bessarabien.blog/was-unsere-ahnen-alles-konnten-2/ ) aus dem 1934 von Dr. Gottlieb Hahn in Bessarabien verfassten Buch „Die deutschen Bauernsiedlungen am Schwarzen Meer“. Der Autor schildert geschichtliche und wirtschaftliche Zusammenhänge von der Ansiedlung bis zum Jahre 1934 im gesamten Schwarzmeergebiet. Hilpert-Kuch unterlegte die Lektüre mit vielen eindrucksvollen Bildern aus Bessarabien, die vom Leben der deutschen Völkergruppe im damaligen Russland erzählt.
Ahnen haben Unglaubliches geleistet
„Ich hoffe, dass auch Sie am Ende der Veranstaltung voller Stolz auf Ihre eigenen bessarabiendeutschen Wurzeln schauen werden, denn Ihre Ahnen haben Unglaubliches geleistet und auch erreicht“, betonte Hilpert-Kuch.
ahk
Fotogalerie erklärt – mit selbstredenden Fotos
Musikerfoto unten: An der Gitarre: Elisabeth Moritz, an der Harmoschka: Helmut Schulz
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Stehend: Christa Hilpert-Kuch mit ihrer Assitentin, Tochter Kathrin Leonard