Dobrudscha

Die Dobrudscha ist eine historische Region und Grenzland zu Bessarabien, am Schwarzen Meer.

Karte Dobrudscha

Karte Dobrudscha

An dieser Meeresküste gab es schon in der Antike blühende griechische Kolonien und befestigte Städte. Noch bis zum Jahre 1878 stand die Dobrudscha unter osmanischer Herrschaft mit türkischen und tatarischen Bewohnern. Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1877/1878 fiel sie größtenteils an Rumänien. Die Dobrudscha umfasst vom Donaudelta mit dem Unterlauf der Donau am Schwarzen Meer, mehr als 23 000 Quadratkilometer und erstreckt sich weiter in westlicher Richtung über den Karpatenbogen. Seit 1940 ist die Dobrudscha zwischen Rumänien und Bulgarien geteilt. Ein bedeutender und heute bekannter Ort dieser Region ist Konstanza.

Die Bessarabien-Deutschen in der Dobrudscha

Schon im Jahre 1841 fanden die ersten

Karte Bessarabien und Dobrudscha

Karte Bessarabien mit Dobrudscha

Ansiedelungen in der Dobrudscha statt. Aus Landnot wanderten im Jahre 1841 aus den bessarabiendeutschen Kolonien deutsche Familien nach Mecin, um sich nach einem kurzen Verweilen im Folgejahr 1842, in dem von Türken bewohnten Dorf Akpunar, niederzulassen. Die Siedlungsgeschichte der Dobrudschadeutschen Volksgruppe währte nur 100 Jahre, über vier Generationen. Eine um diese Zeit entstandene deutsche Siedlung in der Muntenia besteht bis in unsere heutige Zeit und war über Jahrzehnte eine Durchgangsstation in der Dobrudscha. Diese Siedlung mit dem Namen „Jakobstal“ entwickelte sich bedeutungsvoll in der Geschichte der Deutschen. Jakobstal liegt sechs Kilometer nördlich von Braila.

Landschaft Dobrudscha

Landschaft Dobrudscha

Wie kam es zu diesem Landmangel der Deutschen in Russland?

Es war die Folge einer Verordnung des Erbrechts der russischen Regierung. Dieses Gesetz verbot, dass das ihnen einst zugeteilte Land in den Mutterkolonien, weder von den Bauern selbst noch von deren Erben, weder verkauft noch geteilt werden durfte. Denn durch dieses Erbrecht fiel das väterliche Erbe stets an den jüngsten Sohn. Bedingt durch die große Kinderschar in den deutschen Kolonien, gingen die älteren Söhne leer aus. Für die vom elterlichen Erbe ausgeschlossene Söhne war eine Landflucht die Folge, um eigenes Land zu erwerben oder zu pachten. Viele suchten deshalb ihr Glück außerhalb. Für einige führte der Weg über die Landesgrenze, in das bis 1878 unter osmanischer Herrschaft stehende Reich, der Dobrudscha, das heutige Rumänien.

Periodische Ansiedlung

Gründe in der Dobrudscha zu siedeln, war nicht nur der Landmangel, sondern auch der Verlust zugesagter Privilegien der russischen Regierung. In drei Perioden erfolgte die Einwanderung der Deutschen in die Dobrudscha. Allein aus Krasna/Bessarabien, ließen sich im Jahre 1876 mehr als 30 Familien in dem großen Tatarendorf Karamurat nieder. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts strömten deutsche Siedler aus Bessarabien, dem südrussischem Gouvernements Cherson, Jekaterinoslaw und Taurin ins Landesinnere. Einige Durchgangsstationen und Besiedlungen waren: Akpunar, Kataloi, Tulcea, Malcoci, Atmagea, Ciucurova, Kogealak, Tari Verde, Cerna-Voda, Cololia, Anadolchioi, Horosla, Kobadin, Sarighiol, und Mamuslia. Der geringe Bevölkerungsanteil der Deutschen mit nur 1,5 Prozent, in dem unter osmanischer Herrschaft (bis 1878) stehendem Gebiet, machte eine Gründung rein deutscher Dörfer größtenteils nicht möglich. Die Dorfgemeinschaften mit vielen unterschiedlichen Nationen, ermöglichte nur eine Integration in deutschen Ortsvierteln.

Ein buntes Miteinander

Neben Rumänen, Bulgaren, Türken, Tataren, Russen, Griechen, Tscherkessen, Juden…, war der Anteil der Deutschen nur eine kleine Splittergruppe. Durch unterschiedliche Religionen, Sitten, Gewohnheiten und Sprachen dieser Ethnien, war ein harmonisches dörfliches Gemeinschaftswesen nicht gegeben. In 67 von Deutschen bewohnten Orten konnte nur in 28 Gemeinden ein deutsches Gemeindeleben praktiziert werden. Davon erfolgte in nur 20 Gemeinden der Schulunterricht in deutscher Sprache.

Mit dem PKW durch Rumänien

Rumänien

Rumänien

Tägliche wechselnde Übernachtungen in den Privathäusern rumänischer Familien, hinterließen in meinem Inneren nachhaltige Eindrücke und Erlebnisse über „Land und Leute“. Wunderbare Begegnungen mit der dort lebenden Bevölkerung in verschiedenen Orten, waren für mich, Christa Hilpert-Kuch im Jahre 2004, sehr bewegend und bereichernd. Einige Fotos meiner Rumänienreise möchte ich in diesem Zusammenhang veröffentlichen.

Siebenbürgen, Friedhof

Siebenbürgen, Friedhof

https://www.facebook.com/christa.hilpert.7

https://twitter.com/christabrienne

Dobrudscha-Treffen am 26. Mai 2018 in Freyburg/Unstrut

Herzliche Einladung am Samstag, den 26. Mai 2018, an alle Dobrudschaner, deren Nachkommen sowie Interessierte an Gegenwart und Geschichte der Dobrudscha nach Freyburg. Dobrudscha-Treffen am Wochenende nach Pfingsten.

Der größte Teil der in der Dobrudscha angesiedelten Kolonisten stammte aus Bessarabien.

Dobrudscha-Treffen: Als Veranstaltungsort dient die Gaststätte „Am Unstrutwehr“.

Wer Zeit hat sollte die Gelegenheit nutzen um Freyburg an der Unstrut, Naumburg und die nähere Umgebung kennenzulernen.
Zu Übernachtungsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte an das Fremdenverkehrsamt Freyburg, Markt 2, 06632 Freyburg. Telefon 034464 27260

Die Dobrudscha, eine Region am Rande Europas. Einst auch 100 Jahre Siedlungsgebiet von Deutschen, von 1840 bis 1940

Der Sohn der langjährigen Vorsitzenden der Dobrudschadeutschen Landsmannschaft Frau Gertrud Knopp-Rüb, Herr Hartmut Knopp mit Ehefrau, werden als besondere Gäste erwartet und schildern eindrucksvoll ihre Erfahrungen und Kenntnisse über die Dobrudscha.
Desweiteren hat der Bürgermeister der Stadt Freyburg ein Grußwort zugesagt.

In der Hoffnung über weitere Spenden werden neueste Informationen zum Stand des Projektes „offene Kirche Malkotsch“ „ erfolgen.

Freuen Sie sich auf interessante Themen und Gespräche.

Mehr unter: https://www.bessarabien.blog/termine-veranstaltungen/

https://www.facebook.com/christa.hilpert.7

https://plus.google.com/u/0/104963303568381414862

Zusammenfassung der deutschen Gemeinden Bessarabiens, in alphabetischer Anordnung , Stand 1939: (Irrtum vorbehalten) Christa Hilpert

Akkerman mit:
Festung Akkerman, am Liman am Schwarzen Meer,( s. Foto)  Albota, Alexanderfeld, Alexandrowka, Alt-Elft, Alt Oneschti, Alt Posttal, Andrejewka, Annowka, Arzis, Babei, Baimaklia, Bairamschatka, Bajusch, Balaban, Balaktschelly, Balmas, Balzu-Gut, Basyrjamke, Belz, Bender, Benkendorf, Beresina, Bergdorf, Blumental, Borodino, Bratuleni, Brienne, Baduki, Burnas Bad, Calmatzuie, Danielsfeld, Demir-Chadschi, Dennewitz, Divisia, Ebenfeld, Eckert-Gut, Eichendorf, Eigenfeld, Eigengut-Schimke, Eigenheim, Emmental, Enßlen Gut, Enßlen/Müller Gut, Faas Gut, Flaig Gut, Freudenfeld, Friedensfeld, Friedenstal, Friedrichsdorf, Friedrichsfeld Gut Bodamer, Frumuschika, Fuchs-Gut, Fuchs-Gut- Balabanka, Fürstenfeld I, Fürstenfeld II, Fundu-Sarazika, Gäckle Gut, Gassert/Roduner Gut, Gerling Gut, Gerstenberger Gut, Glückstal, Gnadenfeld, Gnadenheim (Semisotka), Gnadental, Götz Gut, Gutheim, Hahn Gut, Halle Alisowka, Hannowka, Hantschesti, Helenowka, Hirtenheim, Hoffmann Gut Wladimirowka, Hoffmannsfeld Luxemberg, Hoffnungsfeld, Hoffnungstal, Hotin, Irion Gut, Ismail, Jakobstal, Jargara, Jekaterinowka, Josefsdorf, Kahul, Kamtschatka, Kantemir bei Josefsdorf, Kaschpalat, Katlebug, Katzbach, Ketrossy, Kischinew, Kisil, Klöstitz, Kolatschofka, Korntal I, Korntal II, Krasna, Kroll Gut, Kulewtschea, Kulm, Kurudschika, Kurz Gut, Larga, Leipzig, Leowa, Lichtental, Lunga, Luxemburg, Maltscha Gut, Mannsburg, Mansyr, Manukbejewka, Maraslienfeld, Marienfeld, Mariental, Mariewka, Mathildendorf, Mintschuna, Mischeny, Missowka, Mologa, Naslawtscha, Netusche-Weiler, Neu Alexandrowka, Neu Annowka, Neu Arzis, Neu Borodino, Neu Brienne, Neu Dennewitz, Neu Elft, Neu Friedenstal, Neu Josefsdorf, Neu Kureni, Neu Mariewka, Neu Mathildendorf, Neu Nikolajewka, Neu Odessa, Neu Oneschti, Neu Paris, Neu Postal, Neu Sarata, Neu Seimeny, Neu Strymba, Neu Tarutino, Nußtal, Oknitza, Oloneschti, Orhei, Parapara, Paris, Paruschowka, Pawlowka, Peterstal, Pharaonowka, Philippowka, Plotzk, Pomasan, Popasdru, Raskajetz, Reimann Gut, Renz Weingut bei Jassy, Reulingen, Roduner Gut, Roemmich Weingut, Rohrbach, Romanowka Bender, Romanowka Akkerman, Rosenfeld, Rosental, Ryschkanowka, Sangerowka, Sarata, Saria, Sarjari, Schabo Kolonie, Schabo Possad, Schabolat, Schlenker Gut, Scholtoi, Schulz Gut Edua. u.David, Schulzenheim, Seimeny, Singer Gut, Sofiental, Sofiewka, Soroka, Stanhopka, Straßnurg I, Straßburg II, Strymbeni, Tamur, Tamurka, Tarutino, Tatarbunar, Teplitz, Tschemtschelly, Tschiligider, Tschimischlia, Turlaki, Tuzla, Unter Albota, Veigel Gut, Wagner Gut, Wischniowka, Wittenberg, Wolontirowka

https://bessarabien.blog/katharina-die-grosse