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Im Januar 1918 besetzte das rumänische Militär Bessarabien. Im April 1918 erfolgte die regionale Autonomie und die Angliederung Bessarabiens an Rumänien. Erst durch den Bukarester Friedensvertrag vollzog sich der endgültige Anschluss an Rumänien, unter Nichtanerkennung der UDSSR .
Groß-Rumänien
Mit etwa 30 Prozent fremdstämmiger Einwohner und durch die Angliederung Bessarabiens, des Banats, der Bukowina und Siebenbürgens zu Großrumänien konnte das Königreich Rumänien mit Kriegsende und den Pariser Friedensverträgen, die Bevölkerungszahl auf seinem Territorium verdoppeln und wurde zu einem multiethnischen Staat.
Gravierende Veränderungen kamen auf die Bessarabiendeutschen zu. Zur ihrer neuen Groß/rumaenischen Staatsangehörigkeit gehörte die rumänischen Amtssprache und Währung, sowie die Durchführung einer Agrarreform. Ebenso die Abkehr vom Julianischen Kalender auf den Gregorianischen, mit einem Zeitunterschied von 13 Tagen. Dieses beinhaltete einen Zeitsprung vom 1. Februar 1918 auf den 14. Februar 1918.
Eine weitere einschneidende Änderung betraf das Schulwesen mit dem Ziel der Romanisierung und der Einführung der lateinischen Schrift.
Unter Rumaenien:
Mit einer Grundbesitzenteignung von über 100 Hektar liegendem Landbesitz, führte der rumänische Staat eine eigene Landreform durch und nahm eine Verteilung an die sogenannten Landlosen vor. Dieses hatte zur Folge, daß auf diese Weise 37 fast ausschließlich geschlossene neue deutsche Gemeinden enstanden.
Weitere Neuerungen in vielen Bereichen sollten folgen. Diese stellten für die Bessarabiendeutschen in weiten Bereichen ihres persönlichen und wirtschaftlichen Lebens, eine große Herausforderung dar. Die rumänische Verwaltung zeichnete sich in Bessarabien durch besondere Härte aus. So strafversetzte sie Beamte aus anderen Regionen nach Bessarabien und setzte somit die deutschen Kolonien der Willkür dieser gefrusteten Beamten aus. In gnadenloser Strenge und mit brutaler Härte wurden die Schülerinnen und Schüler in den bessarabiendeutschen Schulen unterrichtet. Dabei erinnere ich mich nur zu gut an die Schilderungen meiner Mutter als Schulkind. So waren tätliche Übergriffe, Bestrafungen und Demütigungen, dieser vom rumänischen Staat eingesetzten Beamten, an den Bessarabiendeutschen Schülern, an der Tagesordnung.
Bei allen Neuerungen und Unbequemlichkeiten, geht besonders heute von den Nachgeborenen dieser Bessarabischen Volksgruppe ein großer Dank an Rumänien. Ihnen verdanken wir für die Errettung Bessarabiens aus der Hand Russlands und die Rückführung in unsere deutsche Heimat . (Fortsetzung folgt)
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