Dobrudscha

Die Dobrudscha ist eine historische Region und Grenzland zu Bessarabien, am Schwarzen Meer.

Karte Dobrudscha

Karte Dobrudscha

An dieser Meeresküste gab es schon in der Antike blühende griechische Kolonien und befestigte Städte. Noch bis zum Jahre 1878 stand die Dobrudscha unter osmanischer Herrschaft mit türkischen und tatarischen Bewohnern. Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1877/1878 fiel sie größtenteils an Rumänien. Die Dobrudscha umfasst vom Donaudelta mit dem Unterlauf der Donau am Schwarzen Meer, mehr als 23 000 Quadratkilometer und erstreckt sich weiter in westlicher Richtung über den Karpatenbogen. Seit 1940 ist die Dobrudscha zwischen Rumänien und Bulgarien geteilt. Ein bedeutender und heute bekannter Ort dieser Region ist Konstanza.

Die Bessarabien-Deutschen in der Dobrudscha

Schon im Jahre 1841 fanden die ersten

Karte Bessarabien und Dobrudscha

Karte Bessarabien mit Dobrudscha

Ansiedelungen in der Dobrudscha statt. Aus Landnot wanderten im Jahre 1841 aus den bessarabiendeutschen Kolonien deutsche Familien nach Mecin, um sich nach einem kurzen Verweilen im Folgejahr 1842, in dem von Türken bewohnten Dorf Akpunar, niederzulassen. Die Siedlungsgeschichte der Dobrudschadeutschen Volksgruppe währte nur 100 Jahre, über vier Generationen. Eine um diese Zeit entstandene deutsche Siedlung in der Muntenia besteht bis in unsere heutige Zeit und war über Jahrzehnte eine Durchgangsstation in der Dobrudscha. Diese Siedlung mit dem Namen „Jakobstal“ entwickelte sich bedeutungsvoll in der Geschichte der Deutschen. Jakobstal liegt sechs Kilometer nördlich von Braila.

Landschaft Dobrudscha

Landschaft Dobrudscha

Wie kam es zu diesem Landmangel der Deutschen in Russland?

Es war die Folge einer Verordnung des Erbrechts der russischen Regierung. Dieses Gesetz verbot, dass das ihnen einst zugeteilte Land in den Mutterkolonien, weder von den Bauern selbst noch von deren Erben, weder verkauft noch geteilt werden durfte. Denn durch dieses Erbrecht fiel das väterliche Erbe stets an den jüngsten Sohn. Bedingt durch die große Kinderschar in den deutschen Kolonien, gingen die älteren Söhne leer aus. Für die vom elterlichen Erbe ausgeschlossene Söhne war eine Landflucht die Folge, um eigenes Land zu erwerben oder zu pachten. Viele suchten deshalb ihr Glück außerhalb. Für einige führte der Weg über die Landesgrenze, in das bis 1878 unter osmanischer Herrschaft stehende Reich, der Dobrudscha, das heutige Rumänien.

Periodische Ansiedlung

Gründe in der Dobrudscha zu siedeln, war nicht nur der Landmangel, sondern auch der Verlust zugesagter Privilegien der russischen Regierung. In drei Perioden erfolgte die Einwanderung der Deutschen in die Dobrudscha. Allein aus Krasna/Bessarabien, ließen sich im Jahre 1876 mehr als 30 Familien in dem großen Tatarendorf Karamurat nieder. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts strömten deutsche Siedler aus Bessarabien, dem südrussischem Gouvernements Cherson, Jekaterinoslaw und Taurin ins Landesinnere. Einige Durchgangsstationen und Besiedlungen waren: Akpunar, Kataloi, Tulcea, Malcoci, Atmagea, Ciucurova, Kogealak, Tari Verde, Cerna-Voda, Cololia, Anadolchioi, Horosla, Kobadin, Sarighiol, und Mamuslia. Der geringe Bevölkerungsanteil der Deutschen mit nur 1,5 Prozent, in dem unter osmanischer Herrschaft (bis 1878) stehendem Gebiet, machte eine Gründung rein deutscher Dörfer größtenteils nicht möglich. Die Dorfgemeinschaften mit vielen unterschiedlichen Nationen, ermöglichte nur eine Integration in deutschen Ortsvierteln.

Ein buntes Miteinander

Neben Rumänen, Bulgaren, Türken, Tataren, Russen, Griechen, Tscherkessen, Juden…, war der Anteil der Deutschen nur eine kleine Splittergruppe. Durch unterschiedliche Religionen, Sitten, Gewohnheiten und Sprachen dieser Ethnien, war ein harmonisches dörfliches Gemeinschaftswesen nicht gegeben. In 67 von Deutschen bewohnten Orten konnte nur in 28 Gemeinden ein deutsches Gemeindeleben praktiziert werden. Davon erfolgte in nur 20 Gemeinden der Schulunterricht in deutscher Sprache.

Mit dem PKW durch Rumänien

Rumänien

Rumänien

Tägliche wechselnde Übernachtungen in den Privathäusern rumänischer Familien, hinterließen in meinem Inneren nachhaltige Eindrücke und Erlebnisse über „Land und Leute“. Wunderbare Begegnungen mit der dort lebenden Bevölkerung in verschiedenen Orten, waren für mich, Christa Hilpert-Kuch im Jahre 2004, sehr bewegend und bereichernd. Einige Fotos meiner Rumänienreise möchte ich in diesem Zusammenhang veröffentlichen.

Siebenbürgen, Friedhof

Siebenbürgen, Friedhof

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Industrie

Industrie und Technik in Bessarabien

Von der Scholle zur Industrialisierung: Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und die industrielle Entwicklung in den Kolonien, fand im Jahre 1925 in Kischineff (Chisinau), der Hauptstadt Bessarabiens, eine bedeutende landwirtschaftliche Industrie-Ausstellung statt. Ein ungeahnter Erfolg von über 300 000 Besuchern war die Folge. Diese Anerkennung trug zu einer beachtlichen Belebung einer ökonomischen Bindungen mit anderen Landesteilen Rumäniens bei und diente dem Ziele der Allgemeinheit die Reichtümer Bessarabiens, nach der Vereinigung mit Rumänien aufzuzeigen. Im Gebiet des Budschaks war der größte Reichtum sein humusreicher und fruchtbarer Boden. Trotz einiger Dürreperioden und Insektenplagen entwickelte sich eine im Laufe der Jahrzehnte auf Überproduktion orientierte und intensiv betriebene Landwirtschaft. Diese legte den Grundstein für die Entwicklung einer nicht unbedeutenden handwerklichen Industrialisierung durch technischen Fortschritt in den bessarabiendeutschen Kolonien. Mit einem Freihafen, dem „Tor zur Welt“, erbot sich vor dem Ersten Weltkrieg die russische Handels- Industrie- und Hafenstadt Odessa, am Schwarzen Meer, als ideale Metropole für den Güter-Export Bessarabiens und Anrainerstaaten. Das rasche Wachstum, der jungen Hafen- Industrie- Banken -und Handelsstadt Odessa, verdankt sie der glücklichen Entwicklung dieser Handelswege. https://www.bessarabien.blog/oekonomie-dahoam-in-bessarabien/

Industrielle Mühlenwirtschaft

Den Anfang der industriellen Entwicklung in Bessarabien machten die Windmühlen um die Jahre 1880. Das war der Beginn! Schon bald ließen weitere Entwicklungsschritte wie die der noch leistungsfähigeren Dampfmühle nicht lange auf sich warten. Diese entwickelten sich zu Handelsmühlen und gingen in eine vollautomatische Hochmüllerei mit sieben doppelten Walzenstühlen und einer Tagesleistung von 30 Tonnen über. In Beresina gründete sich im Jahre 1924 eine Handelsmühle in Form einer Aktiengesellschaft. Mittels Anschaffung einiger Walzenstühle konnte die Tagesleistung in dieser Mühle auf 45 Tonnen gesteigert werden. Weitere Mühlen in Form einer Kommanditgesellschaft für Rohstoffe aus Weizen und sonstigem Getreide waren die Folge. So u. a. in Arzis, Leipzig, Borodino, Klöstitz, Neu Sarata, und Tarutino.

Der Rohstoff Wolle

Industrie: Die Planung weiterer Fabriken war unumgänglich. Durch die intensive Schafzuchthaltung mit dem wachsenden Rohstoff „Wolle“ entstand in Tarutino im Jahre 1888, vorerst in bescheidenem Umfang, eine Tuchfabrik https://www.bessarabien.blog/tarutino welcher sich im Jahre 1926 eine Spinnerei und Weberei angliederte. Die Anzahl der herbeiströmenden Kunden steigerte sich bis zu 50 000 im Jahr. Auf dem neuesten Stand der Technik, mit Verkaufsfilialen in größeren Orten und eigenen Handelsvertretern entfaltete sich dieses Unternehmen zum größten und modernsten Industriebetrieb in ganz Bessarabien. Nicht nur die deutsche Bevölkerung Bessarabiens, sondern auch die russische und bulgarische kamen von weit her, um dort ihre Tuche walken und färben zu lassen. Aus diesem vorbildlich geführten Betrieb gab es Nachahmer in anderen Kolonien, wie in Arzis und eine weitere in Tarutino. Vorausschauende Industriezweige wie der Vertrieb von Strickmaschinen, welche sich zu einem Netz von Strickereien ausbaute, waren die Folge. Durch die Ablösung des Handwebstuhles entstand noch eine weitere Tuchfabrik in Teplitz. Der ungebremste Piniergeist der rührigen Tarutinoer Fabrikanten setzte sich in weiteren Gründungen wie einer hydraulischen Oelmühle und einer Ziegelei fort.

Gründungen von Maschinenfabriken

Durch die Entwicklung und Konstruktion eigens an die örtlichen Verhältnisse angepassten landwirtschaftlichen Maschinen und Gerätschaften nahmen kleine Handwerksbetriebe den Kampf mit den ausländischen Erzeugern für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte auf. So gelang es dadurch einer Maschinenfabrik in Arzis mit den Standart-Erzeugnissen ausländischer Fabrikanten gut zu konkurrieren. Die älteste und größte Maschinenfabrik in Bessarabien wurde im Jahre 1884, aus kleinen Anfängen, mit einer Reparaturwerkstatt in Sarata gegründet. Über einen Generationswechsel stieg die Mitarbeiterzahl auf 200 Personen an. Ein unbeschränktes Absatzgebiet dieser Maschinen erfolgte bis in die weiten Gebiete Süd-Russlands. Mit einem erweiterten Produktionsprogramm gelang es ihnen, durch die Einengung des Absatzgebietes nach dem Ersten Weltkrieg, den rumänischen Markt zu erobern. Getreidemäher, Sämaschinen, Maisrebbler, Putzmühlen, Weinpressen, Pflüge, Eggen, Häckselmaschinen, Rübenschneider und weitere landwirtschaftliche Maschinen zählten zu ihrer Produktionspalette. Aus dem Leistungspotential dieser metallverarbeitenden Fabrik ging außerdem noch eine Zylinderbohr- und Schleifanlage hervor.

Diese wirtschaftlichen Erfolge waren Vorbild und Ansporn für die Nachfolge-Generation und führte zur Erweiterung eines neuen Zweiges mit der Neugründung einer Schreinerei, im Jahre 1925. Dieser folgte schon im Jahre 1929 die Gründung eines Schlossereibetriebes und im Jahre 1931 die Angliederung einer Gießerei für die Herstellung von Getreidemähern, Putzmühlen, Drillmaschinen, Maissetzern und anderen landwirtschaftlichen Maschinen. Nach der Gründung einer Eisengießerei im Jahre 1938 wurde durch die Umsiedlung der Bessarabiendeutschen, im Jahre 1940, die weitere betriebliche Entwicklung gestoppt. Die Erzeugnisse dieser Fabrik fanden im ganzen Osten Rumäniens Absatz. Zu den industriellen Errungenschaften der Deutschen in Bessarabien gehörten u. a. eine Bierfabrik, Kinos, Genossenschaften, Banken, Zeitungswesen, Rechtsanwaltskanzleien, Eisenbahnnetz und die Gründung einer Bade- und Heilanstalt am Schwarzen Meer „Bad Burnas“.

Bad Burnas“ am Schwarzen Meer

Die Bade- und Heilanstalt wurde von unseren Vorfahren durch eine Privatinitiative und dann in Form einer eigens für diesen Zweck entstandenen Aktiengesellschaft im Jahre 1925 gegründet. Es wurde zu einem kleinen Paradies an einem kilometerlangen goldgelben Sandstrand mit dem Heilschlamm aus dem angrenzenden Salzsee. Dieses Heilbad an der Steilküste diente vorrangig als Erholungszentrum für kranke und erholungsbedürftige Erwachsene und Kinder. Es wurde auch für sommerliche Freizeitvergnügen von der deutschen Bevölkerung genutzt. Dieses „Filetstück“ in „Bad Burnas“ war eine besondere Oase Bessarabiens.

Bad Burnas, Steilküste am Schwarzen Meer, Bessarabien

Bad Burnas, Steilküste am Schwarzen Meer, Bessarabien

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Erinnerungskultur

ALT ELFT UND NEU ELFT

Alt-Elft Oberdorf mit einer 40 Meter breiten HauptstraßeErinnerungskultur – Alt und Neu Elft. Als deutsche Auswanderer zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts nach Bessarabien am Schwarzen Meer zogen, erfolgten die ersten Ansiedlungen im südlichen Teil Russlands , dem sogenannten Budschak. Diese neuen Kolonien wurden bei Gründung ab dem Jahre 1814 nach Zahlen benannt. So wurde im Jahre 1816 auf der Gemarkung Nummer 11 im Kogälniktal, die „Kolonie Alt- mit Neu Elft“ gegründet.

Erinnerungskultur Bessarabien

Auf Befehl des Zaren erhielt die Kolonie Nummer 11 den Namen „Fere-Champenoise I/ Sadove“. Dieser Name erinnerte an die große Schlacht Napoleons gegen die Westarmeen Preußens, Russlands und Österreichs, die damals Napoleon nach Fere-Champenoise in Frankreich zurückdrängten. Die ersten 126 Ansiedlerfamilien stellten sich allerdings gegen den Wunsch des Zaren Alexander I und forderten erfolgreich den Namen Alt- und Neu Elft zurück.

BESTES LAND UNTER MANNSHOHEM STEPPENGRAS

Da ihre fruchtbaren Felder und Weideflächen in südöstlicher Richtung zu weit entfernt lagen, wurde die Gemeinde geteilt. So konnten beschwerliche und zeitraubende Wege umgangen werden. Die Teilung Alt Elfts wurde über die geraden und ungeraden Hausnummern entschieden. Bewohner mit geraden Hausnummern wie 2, 4, 6…, wurden daraufhin nach einem Beschluss einer Bürgerversammlung ausgewählt „Alt Elft“ wieder zu verlassen.

Erinnerungskultur Bessarabien

Die nur kurz zur Ruhe gekommenen Ankömmlinge mussten sich schweren Herzens aus der Gemeinschaft lösen. Voller Trauer verließen sie die Kolonie. Ein schmaler Weg über eine Anhöhe führte den kleinen Treck in das dahinterliegende Tal mit dem Steppenflüsschen „Alliaga“ – nach „Neu-Elft“. Ihr neues Siedlungsland lag nur einen Steinwurf und durch einen Hügel getrennt von Alt-Elft.

Bei der Urbarmachung ihres Siedlungslandes erfuhren die Siedler große Entbehrungen und Leid auf allen Ebenen ihres Lebens. Hohe Verluste durch Missernten folgten in den Jahren 1823, 1830, 1867, 1899 und 1904 und eine der stärksten Heuschreckenplage im Jahre 1875.

Erdhütten boten Schutz vor Kälte

Ihren ersten Erdhütten folgten bald menschenwürdige Behausungen aus Lehmbatzen, Schilf und Rohr. Diese bildeten den Übergang zu den später stattlichen und massiven Häusern aus Muschelkalk. Mit großem Eifer widmeten sich die Bewohner Alt- und Neu-Elfts ihrem Haupterwerb, der Landwirtschaft.

Schnell erkannten sie in dem fruchtbaren Boden unter der wilden Steppe und der sonnigen und besonderen Hanglage ihre Chance für den Weinbau und Obstanbau. Bis 1848 legten die Bewohner beträchtliche Weingärten mit 155 000 Weinstöcken an und ebenso rasch erfolgte der Aufbau großer Obstplantagen mit Apfel, Pflaumen, Aprikosen, Nuss, Birnen, Kirsch, Pfirsich und Maulbeerbäumen. Mit ihren wohl best gepflegten Obstgärten und einer so geschlossenen Dorfgemeinschaft, gelang es ihnen herausragende Weine aus besten Trauben bis in das innere Russlands zu führen und zu einer wichtigen Einnahmequelle zu machen.

Mit tüchtigen Handwerkern insbesondere für die Landwirtschaft, einer Dampfmühle, zwei Windmühlen, einer Ölmühle, einer Genossenschafts- und Privatmolkerei, u.a. Leitermacher (Wagenleitern), Schuster, Metzger, Steinmetzen, Schneider, sowie einer Holzhandlung trugen sie im wirtschaftlichen sowie industriellen Zweig zu einer guten Infrastruktur bei. Gleichfalls entwickelte sich in den beiden Gemeinden neben einem Bläser- und Kirchenchor, ein Frauen- und Bildungsverein und zwei Sportplätze.

Eine mächtige Kirche mit 800 Sitzplätzen war die Zierde ihres Dorfes

Erinnerungskultur: Alt-und Neu-Elft war eine sehr lebendige Kirchengemeinde. In den Jahren 1894 bis 1896 erfolgte ein neuer großer Kirchenbau, mit einer Einweihungsfeier am 6. Oktober 1896. An den Sonntagnachmittagen wurden in sechs Versammlungen Gebetsstunden abgehalten. Auch rege Jugendgemeinschaften nahmen an den Stunden- und Gottesdiensten teil. Dieser Gemeinschaftssinn führte zur Erweckung zahlreicher Gemeindeglieder. Darunter viele Jugendliche. Gleich nahe der Kirche, auf der gegenüberliegenden 40 m breiten Straßenseite, befand sich das neue Rathaus und das neue Schulhaus für 300 Schüler mit den Lehrerwohnungen.

Neu-Elft entwickelte sich zu einer Vorzeigegemeinde von besonderem Niveau und war später „Alt-Elft“ in jeglicher Hinsicht weit überlegen. Gegenüber allen anderen Siedlungsgemeinden bildete sich hier eine herausragende Besonderheit ihrer ureigenen Mundart aus schwäbisch, hochdeutsch und plattdeutsch. Nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahre 1874 und besonders auch um und nach der Jahrhundertwende, setzten Auswanderungswellen nach Übersee ein.

Beinahe unverändert: Die Schule Alt-Elft im Jahre 2015 bei meinem Besuch (oben) und siehe unteres Bild – vor der Umsiedlung

 
Im Jahre 2015 führte mich, Christa Hilpert-Kuch,  mein Weg quer durch Bessarabien und auch zu diesen beiden Gemeinden, Alt- und Neu Elt. Im Dorfmittelpunkt finde ich den hohen Kirchturm der ehemaligen Kirche abgetragen und im Korpus das heutige Kulturhaus in seiner Verwendung. Im Inneren probte gerade ein Kinderchor für eine Theateraufführung. Bei meinem Besuch im Jahre 2015, war beinahe jedes Haus noch so gut erhalten, wie es einmal von den Deutschen Bewohnern aus Muschelkalkstein errichtet wurde.

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Solidarisches Gemeinwesen in Bessarabien

Soziales Handeln- in Anpreisung eines österlichen Augenschmauses aus, Bessarabien

Ein österlicher Augenschmaus aus Bessarabien. Zum Nachmachen!  (s. untenstehend)

solidarisches-gemeinwesen-in-bessarabien : Stets als Teil der Natur fühlten sich die deutschen Kolonisten am Schwarzen Meer. Als solidarisches Gemeinwesen verschmolzen sie zu einer vollkommenen Einheit mit den vier Jahreszeiten und den ihnen damit vorgegebenen Aufgaben „von der Aussaat bis zur Ernte“. Mit dem Werden und Vergehen – und doch Wiederkehrenden und Erneuernden fühlten sich die Kolonisten in Bessarabien in vollkommenen Einklang. In dieser göttlichen Ordnung, fern der Heimat, waren die deutschen Kolonisten eng untereinander verbunden und bestens aufgestellt. Als solidarische Gemeinschaft, mit strengen christlichen Richtlinien bzw. Reglementierungen, gelang es ihnen selbst an schwierigsten Lebensumständen zu wachsen. Ihr Leben war von großen Herausforderungen in allen Lebenslagen geprägt. Mit einem sozialen Gesellschaftsmodell „einander beizustehen“ meisterten sie ihr Schicksal in der Fremde. Über Entbehrungen und Rückschläge wurde nicht geklagt. Umdenkend, lernfähig und ihr Wissen teilend, hielten sie sich an Regeln und machten das Beste daraus.

Ich scheue mich nicht, immer wieder, meine Bewunderung und Anerkennung über die Lebensleistung meiner Vorfahren in Bessarabien wiederholt zum Ausdruck zu bringen. Heute erneut mit diesen Zitaten:

1.) „Weisheit kennt Grenzen, Dummheit nicht“ ,

2.)„ Der weise Mensch braucht Richtlinien, der Dumme Gesetze“.

Die Kolonisten als solidarisches Gemeinwesen in Bessarabien, stellten sich ihren Herausforderungen, in Anerkennung der göttlichen Ordnung. So sorgten sie in angemessenem Rahmen, demutsvoll, für ihr tägliches Brot.

Frühlingserwachen in der Steppe

Plötzlich über Nacht hielt das Frühjahr mit seinen hellen Sonnenstrahlen Einzug. Lautstark kündigten sich die ersten gefiederten Frühlingsboten aus dem Süden an. Die ersten Stare waren mit ihrem fröhlichen Gesang eingetroffen. Schnell verbreitete sich diese Kunde aus jubelndem Kindermund im ganzen Dorf. Nun war es amtlich, „der harte Winter war vorüber“!

Ausgelassene Freudentänze über dieses Ereignis wurden von den Kindern und ebenso von den Jungtieren wie Fohlen, Kälber und Lämmchen vollführt. solidarisches-gemeinwesen-in-bessarabien – Mit ihren fröhlichen Sprüngen und Spielen brachten sie ihre Freude zum Ausdruck.

Die humusreiche Schwarzmeer-Erde

Die vorbereiteten Saaten mit Gerste, Mais, Senf, Hafer, Sommerweizen, Sonnenblumen, Zuckerrohr, Rizinusbohnen, Soja, Klee und anderes Grünfutter wurden in nur wenigen Wochen in die gut vorbereitete Schwarzmeer-Erde eingebracht. https://www.bessarabien.blog/oekonomie-dahoam-in-bessarabien/

Auf dem Hof und auch im Stall regte sich das Leben. Die Gluckhennen und die Gänse bekamen Bruteier in ihre vorbereiteten Nester gelegt. Die nach und nach ausschlüpfenden Hühner und Gänseküken erhielten in ihren gepolsterten Körbchen ein warmes Plätzchen in der Küche. Auch die kleinen Lämmchen wurden zum Aufpäppeln und Aufwärmen, besonders zur Freude der Kinder, in die warme Küche getragen. Draußen am Flussufer, im grünen Gras, huschte wenn die Kinder achtsam waren, der Osterhase ganz schnell von einem Busch zum anderen. War es der Oster- oder doch nur ein Erdhase? Das erfuhren die Kinder natürlich nicht, denn es rollte dann schon mal das eine oder andere Osterei, von den älteren Geschwistern geschickt getarnt, über das frische Grün. Eine frohe Osterbotschaft zur Freude und Belohnung für die Kleinen, die mit dem Hüten der kleinen gefiederten Küken beauftragt waren.

Oster-Tischschmuck

Einer der besonderen Bräuche für das Osterfest und ein ganz besonderer Augenschmaus in Bessarabien, war der Osterteller. Hierzu wurde ein Suppenteller mit Erde und Gerstenkörnern befüllt und an einen warmen und hellen Platz in der warmen Küche platziert. Täglich musste nun die aufkeimende Gerste gewässert werden, damit die Gerste für das herannahende Osterfest die richtige Höhe erreichen konnte.  Am Ostersonntag legte die Bäuerin nun einen bunten Eierkranz um das kraftvolle Grün des Gerstentellers und Zuckerles inmitten hinein.

Dieser zauberhafte Osterteller durfte, zur allgemeinen Freude in den kinderreichen Familien Bessarabiens, auf keinem Ostertisch fehlen.

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Golubzy-Haluschken

Kurzmitteilung

Bessarabischer Kochkurs für bessarabiendeutsche Spezialitäten. U. a. mit Golubzy-Haluschken, Mamaliga u. mehr!

In der Kreisvolkshochschule Verden. Mit Christa Hilpert-Kuch. Anmeldungen, bitte nur über den Landkreis Verden/Aller, von Mo.-Fr. 8-12Uhr, Mo.-Do. 14-16 Uhr unter Tel. 04231/15-160, Fax: 04231/15-170. Internet jederzeit unter: www.kvhs-verden.de Termine s. unten

Bessarabische Kochkunst, Golubzy/Haluschken und mehr……….

Eingeladen zu den Kochabenden sind alle, die Gerichte aus der Siedlerzeit der deutschen Kolonisten am „Schwarzen Meer“ ausprobieren möchten. Besonders für die bessarabiendeutschen Nachkommen. Insbesondere der Enkelkindergeneration – bietet sich hier die Gelegenheit die Esskultur ihrer Vorfahren kennenzulernen und nachzukochen.

Bessarabische Kolonisten-Spezialitäten wurden von den Einwanderern aus Deutschland mitgebracht und mit der Küche ihrer Nachbarn vor Ort  in ihrem Vielvölkerstaat ergänzt und abgewandelt. Zu diesen Spezialitäten gehören z. B. Strudla, Knöpfla,Fleischknöpfla, Käsknöpfla,  Dampfnudla, Haluschken-Golubzy, Stierum, Grün- und Krautborscht, Krautsalat, Kichla und selbstgemachte Nudla.

Bessarabische Kolonistenküche.  Mit einer gemeinsamen Zubereitung bekannter bessarabischer Spezialitäten, Haluschken-Golubzy  und mehr ….., wollen wir gemeinsam Bessarabien erschmecken und so einiges über die Koch- und Lebensgewohnheiten der deutschen Kolonistenfrauen erfahren.

Bitte anmelden!  Ich freue mich darauf,  Sie kennenzulernen. C. H. K.

Golubzy-Haluschken/, saure Krautwickel,

Mamaliga

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Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 01.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II, Anmeldeschluss: 20.02.2019

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Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 08.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II

Anmeldeschluss: 27.02.2019

 

Fleischknöpfla, gebratene Paprika

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Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 15.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II, Anmeldeschluss: 06.03.2019

 

19F5954E8

Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 22.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II, Anmeldeschluss: 14.03.2019

Guten Appetit!!

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Russlands Zarin Katharina-die-Große II. und Zar Alexander I.

Festung Akkerman, am Liman, am Schwarzen Meer

Festung in Bilhorod-Dnistrowskyj (im Budschak, Bessarabien, Ukraine)

Katharina-die-Große-und-Alexander-I

Vorwiegend Handwerker und Bauern (gute und erfahrene Landwirte) wurden mit besonderen Privilegien im Jahre 1763 durch die Zarin Katharina-die-Große II. und im Jahre 1804, durch ihren Enkel Zar –Alexander-I, in die den Türken und  Krimtataren entrissenen und verödeten Regionen am Schwarzen Meer und zur Ansiedlung an der Wolga eingeladen. In der Landwirtschaft unkundige Einwanderer, wie z. B. Studenten und Offiziere, durften unter der Kolonisation von  Alexander dem I., ab dem Jahre 1804, nun nicht mehr einreisen.

Katharina-die-Große-und-Alexander-I: Einwanderungswillige wurden ganz gezielt von Alexander I, nach ihren Fähigkeiten und Kenntnissen für eine vorherrschend rationelle Landwirtschaft ausgesucht. Die allgemeine Viehzucht, insbesondere die Zucht der besten Schafrassen, spielte neben dem Anbau von Wein- und Obstplantagen, neben der Einwanderung ebensolch tüchtiger Handwerker, eine vornehmliche Rolle. Um den Export der Produkte über den Wasserweg anbieten zu können, plante er die Ansiedlung in Gegenden naheliegender Seehäfen. Erst später sollte in das Innere des Landes vorgedrungen werden.

Katharina-die-Große und Alexander I

Zugeständnisse wie Grund und Boden, Freiheit von Abgaben, Befreiung vom Militärdienst, Selbstverwaltung und Religionsfreiheit, liessen sie zu Zehntausenden, mehrheitlich aus dem deutschen Westen, Südwesten und aus Preußen, nach Russland hineinströmen.

Katharina-die-Große-und-Alexander-I:  In diesem Zuge stellte Alexander der I. im Gouvernement Cherson den zu gründenden deutschen Kolonien, 263 000 Desjatinen Land zur Verfügung. In Taurien 213 000 und im Gouvernement Jekaterinoslaw nur 55000 Desjatine, wegen der weiteren Entfernung zum Meer. An Bessarabien fielen 180 000 Desjatinen. So entstanden in den Jahren durch die Einwanderung von 1804 bis 1822 große deutsche Bezirke. Ein gewaltiges Gebiet. Es erstreckte sich ab nördlich der Donau, bis hinaus an den Golf von Taganrog und hinauf zur Wolga. Und abseits dieser Gebiete, wurden im Kaukasus weitere sieben Kolonien mit 486 Familien gegründet.

Die Auswanderung der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert

Was trieb die Menschen zur Auswanderung und ließ sie dem Ruf des Zaren nach Russland folgen? Zu den großen Auswanderungsströmen zählten politische und wirtschaftliche Gründe. Ebenfalls führten kriegsbedingte Missernten mit steigenden Getreidepreisen und eine Überbevölkerung zu regelrechten Hungersnöten in Europa. Ein weiterer Beweggrund zur Auswanderung, stellten die Kirchenreformen dar.  In Württemberg wurde im Jahre 1791 das Gesangbuch auf nur noch 29 alte Lieder reduziert und im Jahre 1809 die Liturgie geändert. Dieses wurde als großer Eingriff in der Ausübung ihrer Religiösität empfunden. Bei Unruhen in den Gemeinden musste im Jahre 1800 das Militär eingreifen, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen. Der Lockruf Zar Alexander-I erreichte die Menschen in ihrer Not und war das Startzeichen für eine große Auswanderungswelle. Zur Besiedlung Bessarabien-s  rief Zar Alexander-I, im Jahre 1812, nach dem Sieg Russlands über die Osmanen.

Karte:  Osmanisches Reich

Es folgten in den Jahren von 1828 bis 1829, 1853 bis 1856 und 1877 bis 1879  drei weitere Kriege, in den besonders schwierigen Ansiedlungsjahren unserer Ahnen. Diese Kriege betrafen auch die bessarabische Bevölkerung.

In der menschleeren, baumlosen Steppe hausten noch Wölfe und verschiedene heimtückische Schlangen. Reisemüde und heimwehkrank lagerten die Einwanderer im mannshohen Steppengras, schlugen ihre Zelte auf oder gruben eine Behausung in den Boden (die sogen. Erdhütten).  Infolge Entbehrungen, schlechten Quartiers und ungewohnten Klimas, brach die Ruhr aus. Sie grassierte in erschreckender Weise unter den Ansiedlern, so dass im Frühjahr 1806, von 65 Familien nur noch 29 und diese nicht einmal vollzählig, übrig blieben. Epidemien und Seuchen wütenden und rotteten im Jahre 1829 mit der großen Pest und im Jahre 1855 mit der Cholera und Viehseuche, bei großer Dürre, teilweise ganze Familien aus. Entbehrungen und unsägliches  Leid musste die erste und zweite Generation der Kolonisten ertragen.  Trotz der großen Schwierigkeiten die sich ihnen in den Weg stellten, gelang es ihnen in der Steppe Fuß zu fassen. Die ersten Mutterdörfer in Bessarabien, nördlichen von Odessas waren: Tarutino, Krasna und Borodino. Diese Erstsiedlungen wurden im Jahre 1814 gegründet. Nach diesen ersten Kolonien, erfolgten bis zum Jahre 1842 weitere 22 Neugründungen von Mutterdörfern.

In alphabetischer Anordnung die Mutterdörfer: Alt-Elft, Alt Postal, Arzis, Beresina, Borodino, Brienne, Dennewitz, Friedenstal, Gnadental, Hoffnungstal, Katzbach, Klöstitz, Krasna, Kulm, Leipzig, Lichtental, Neu Arzis, Neu Alft, Paris, Plotzk, Sarata, Schabo, Tarutino, Teplitz, Wittenberg. Die starke Bevölkerungsentwicklung zu Großfamilien, machte die Gründung weiterer und sogenannter Tochtergemeinden notwendig. Es kamen bis zum Jahre 1940 demzufolge weitere 105 Tochtergemeinden (Tochterkolonien) hinzu.

Karte Bessarabien. Zusammenfassung der deutschen Gemeinden Bessarabiens, in alphabetischer Anordnung , Stand 1939: (Irrtum vorbehalten) Christa Hilpert

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Karte Bessarabien

 

Akkerman mit: Festung Akkerman, am Liman am Schwarzen Meer,( s. Foto)  Albota, Alexanderfeld, Alexandrowka, Alt-Elft, Alt Oneschti, Alt Posttal, Andrejewka, Annowka, Arzis, Babei, Baimaklia, Bairamschatka, Bajusch, Balaban, Balaktschelly, Balmas, Balzu-Gut, Basyrjamke, Belz, Bender, Benkendorf, Beresina, Bergdorf, Blumental, Borodino, Bratuleni, Brienne, Baduki, Burnas Bad, Calmatzuie, Danielsfeld, Demir-Chadschi, Dennewitz, Divisia, Ebenfeld, Eckert-Gut, Eichendorf, Eigenfeld, Eigengut-Schimke, Eigenheim, Emmental, Enßlen Gut, Enßlen/Müller Gut, Faas Gut, Flaig Gut, Freudenfeld, Friedensfeld, Friedenstal, Friedrichsdorf, Friedrichsfeld Gut Bodamer, Frumuschika, Fuchs-Gut, Fuchs-Gut- Balabanka, Fürstenfeld I, Fürstenfeld II, Fundu-Sarazika, Gäckle Gut, Gassert/Roduner Gut, Gerling Gut, Gerstenberger Gut, Glückstal, Gnadenfeld, Gnadenheim (Semisotka), Gnadental, Götz Gut, Gutheim, Hahn Gut, Halle Alisowka, Hannowka, Hantschesti, Helenowka, Hirtenheim, Hoffmann Gut Wladimirowka, Hoffmannsfeld Luxemberg, Hoffnungsfeld, Hoffnungstal, Hotin, Irion Gut, Ismail, Jakobstal, Jargara, Jekaterinowka, Josefsdorf, Kahul, Kamtschatka, Kantemir bei Josefsdorf, Kaschpalat, Katlebug, Katzbach, Ketrossy, Kischinew, Kisil, Klöstitz, Kolatschofka, Korntal I, Korntal II, Krasna, Kroll Gut, Kulewtschea, Kulm, Kurudschika, Kurz Gut, Larga, Leipzig, Leowa, Lichtental, Lunga, Luxemburg, Maltscha Gut, Mannsburg, Mansyr, Manukbejewka, Maraslienfeld, Marienfeld, Mariental, Mariewka, Mathildendorf, Mintschuna, Mischeny, Missowka, Mologa, Naslawtscha, Netusche-Weiler, Neu Alexandrowka, Neu Annowka, Neu Arzis, Neu Borodino, Neu Brienne, Neu Dennewitz, Neu Elft, Neu Friedenstal, Neu Josefsdorf, Neu Kureni, Neu Mariewka, Neu Mathildendorf, Neu Nikolajewka, Neu Odessa, Neu Oneschti, Neu Paris, Neu Postal, Neu Sarata, Neu Seimeny, Neu Strymba, Neu Tarutino, Nußtal, Oknitza, Oloneschti, Orhei, Parapara, Paris, Paruschowka, Pawlowka, Peterstal, Pharaonowka, Philippowka, Plotzk, Pomasan, Popasdru, Raskajetz, Reimann Gut, Renz Weingut bei Jassy, Reulingen, Roduner Gut, Roemmich Weingut, Rohrbach, Romanowka Bender, Romanowka Akkerman, Rosenfeld, Rosental, Ryschkanowka, Sangerowka, Sarata, Saria, Sarjari, Schabo Kolonie, Schabo Possad, Schabolat, Schlenker Gut, Scholtoi, Schulz Gut Edua. u.David, Schulzenheim, Seimeny, Singer Gut, Sofiental, Sofiewka, Soroka, Stanhopka, Straßnurg I, Straßburg II, Strymbeni, Tamur, Tamurka, Tarutino, Tatarbunar, Teplitz, Tschemtschelly, Tschiligider, Tschimischlia, Turlaki, Tuzla, Unter Albota, Veigel Gut, Wagner Gut, Wischniowka, Wittenberg, Wolontirowka

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